Diese antike römische Stadt in Marokko kostet fast nichts im September aber die meisten Touristen verpassen sie komplett

Während die meisten Touristen ihre Blicke auf die berühmten Königsstädte Marokkos richten, verbirgt sich unweit von Meknès ein archäologisches Juwel, das jeden September-Besucher in seinen Bann zieht. Volubilis, die am besten erhaltene römische Ruinenstadt Nordafrikas, erstrahlt im frühen Herbst in einem ganz besonderen Licht. Wenn die drückende Sommerhitze langsam nachlässt und die Temperaturen angenehme 25-30°C erreichen, verwandelt sich dieser historische Ort in ein perfektes Reiseziel für eine mehrtägige Entdeckungstour mit Freunden.

Ein Fenster in die römische Vergangenheit

Die antike Stadt Volubilis breitet sich majestätisch auf einem Plateau aus, umgeben von den sanften Hügeln des Zerhoun-Gebirges. Was diese UNESCO-Weltkulturerbestätte so faszinierend macht, sind nicht nur die spektakulären Mosaike, die nach 2000 Jahren noch immer in leuchtenden Farben erstrahlen, sondern auch die Tatsache, dass hier drei Kulturen aufeinandertrafen: römische, berbische und arabische Einflüsse verschmolzen zu einem einzigartigen historischen Zeugnis.

Der September ist der ideale Monat für ausgedehnte Erkundungen zwischen den Säulenreihen und Tempelfundamenten. Die Morgenstunden tauchen die antiken Steine in goldenes Licht, während die noch warmen, aber nicht mehr glühend heißen Nachmittage perfekt sind, um die berühmten Mosaike des Dionysos-Hauses oder die Reste der römischen Basilika zu bewundern.

Erlebnisse, die unter die Haut gehen

Eine Reise nach Volubilis mit Freunden bietet unzählige Möglichkeiten für gemeinsame Entdeckungen. Beginnt euren Tag früh am Morgen, wenn die ersten Sonnenstrahlen über die Ruinen wandern und die Atmosphäre noch mystisch und ruhig ist. Die gut erhaltenen Straßen der antiken Stadt laden zu entspannten Spaziergängen ein, bei denen ihr euch vorstellen könnt, wie römische Bürger und mauretanische Einwohner einst durch dieselben Gassen wandelten.

Besonders beeindruckend ist das Haus des Orpheus mit seinen farbenprächtigen Mosaiken, die Szenen aus der griechischen Mythologie darstellen. Hier könnt ihr Stunden damit verbringen, die feinen Details zu entdecken und euch gegenseitig auf versteckte Symbole hinzuweisen. Die Caracalla-Bögen bieten den perfekten Hintergrund für unvergessliche Gruppenfotos.

Das Umland erkunden

Die Region um Volubilis hält weitere Schätze bereit. Ein Abstecher zur nahegelegenen Königsstadt Meknès lässt sich problemlos in euer Programm integrieren. Die lebendigen Souks und das imposante Bab Mansour-Tor bilden einen faszinierenden Kontrast zu den stillen Ruinen. Auch die heilige Stadt Moulay Idriss, die malerisch auf zwei Hügeln thront, ist nur wenige Kilometer entfernt und bietet spektakuläre Ausblicke über die Landschaft.

Praktische Reisetipps für kleines Budget

Anreise und Fortbewegung

Der nächstgelegene größere Ort ist Meknès, das ihr bequem und kostengünstig mit dem Zug von Casablanca oder Rabat erreicht. Eine Zugfahrt kostet zwischen 15-25 Euro pro Person. Von Meknès aus nehmt ihr am besten ein Grand Taxi (Sammeltaxi) nach Moulay Idriss für etwa 3-4 Euro pro Person. Von dort sind es nur noch 4 Kilometer zu Fuß oder per lokalem Transport nach Volubilis.

Alternativ könnt ihr euch zu viert ein Grand Taxi für die gesamte Strecke von Meknès nach Volubilis teilen, was etwa 20-25 Euro kostet und sich durch vier geteilt sehr erschwinglich gestaltet. Der Fahrer wartet normalerweise auch gerne auf eure Rückkehr gegen einen kleinen Aufpreis.

Budgetfreundliche Unterkünfte

In Moulay Idriss findet ihr charmante Gästehäuser und kleine Riads, die zwischen 15-30 Euro pro Person und Nacht kosten. Diese familiär geführten Unterkünfte bieten oft auch hausgemachte Mahlzeiten an und ermöglichen authentische Begegnungen mit Einheimischen. Meknès bietet eine größere Auswahl an Hostels und Budget-Hotels, wo Mehrbettzimmer bereits ab 12 Euro pro Person verfügbar sind.

Eine besonders kostengünstige Option für Gruppen sind Ferienwohnungen in Meknès, die sich vier Personen teilen können. Diese kosten meist zwischen 40-60 Euro pro Nacht für die gesamte Wohnung und bieten den Vorteil, dass ihr selbst kochen könnt.

Verpflegung ohne Reue

Die lokale Küche ist nicht nur köstlich, sondern auch überraschend günstig. In den einfachen Lokalen von Moulay Idriss bekommt ihr ein komplettes Tagine-Menü für 5-8 Euro. Teilt euch verschiedene Gerichte, um möglichst viele Geschmacksrichtungen zu probieren. Frisches Brot, Oliven und lokaler Honig sind perfekt für ein Picknick zwischen den Ruinen.

Auf den Märkten von Meknès könnt ihr günstig frische Früchte, Nüsse und lokale Spezialitäten einkaufen. Ein Kilogramm herrlich süße Datteln kostet nur etwa 2-3 Euro, perfekt als Energiespender für lange Erkundungstouren.

Insider-Tipps für September-Reisende

Der Eintritt zu den Ruinen von Volubilis kostet etwa 7 Euro pro Person – investiert zusätzlich in einen lokalen Guide für eure Gruppe. Für 15-20 Euro erhaltet ihr eine private Führung, die das Erlebnis durch spannende Geschichten und historische Details enorm bereichert.

Plant euren Besuch am frühen Vormittag oder späten Nachmittag, wenn das Licht am schönsten ist und die Temperaturen angenehm bleiben. Bringt ausreichend Wasser mit – auf dem Gelände gibt es keine Verkaufsstände.

Ein Geheimtipp für Fotografie-Begeisterte: Die besten Panoramablicke über die gesamte Anlage habt ihr vom Kapitol aus. Hier entstehen die spektakulärsten Gruppenbilder mit der weiten Landschaft im Hintergrund.

Der September in Volubilis verspricht euch eine perfekte Mischung aus Kultur, Geschichte und Abenteuer – und das alles zu einem Bruchteil der Kosten, die andere historische Stätten verlangen. Diese antike Stadt wird euch und eure Freunde mit ihrer zeitlosen Schönheit und ihren gut gehüteten Geheimnissen verzaubern.

Was würde dich in Volubilis am meisten faszinieren?
Antike Mosaike entdecken
Zwischen Säulenruinen wandeln
Sonnenaufgang über Tempeln
Versteckte Mythologie-Symbole suchen
Panoramablick vom Kapitol

Schreibe einen Kommentar